Die Geschichte und Entstehung von Forex
Forex ist der globale Währungsmarkt, wo alle frei handelbaren Währungspaare der Welt gehandelt werden können. Immer mehr Menschen interessieren sich für den Forexhandel, da er Renditen verspricht, die völlig unabhängig von Aktienkursen oder Konjunkturschwankungen sind. Doch wie ist dieser gigantische Finanzmarkt, an dem immerhin rund 4 Billionen US Dollar pro Tag umgesetzt werden, überhaupt entstanden? Natürlich war die Entstehung von Forex in der Form, wie sie heute vorhanden ist, ein langwieriger Prozess. Denn das heutige Währungssystem gibt es noch gar nicht so lange, sondern hat sich allmählich entwickelt.
So basierten die meisten der ersten großen Währungssysteme von 1870 bis 1914 vor allem auf der Grundlage des Goldstandards. Die Besonderheit des Systems: Die ausgegebene Geldmenge wird durch Gold abgedeckt. Das heißt, dass immer nur soviel Geld in Umlauf gebracht werden kann, wie die Notenbank durch entsprechende Goldbestände decken kann. Der Goldstandard verhinderte vor allem eine zu expansive Geldpolitik der Notenbanken, welche nicht einfach Unmengen an Geld in Umlauf bringen konnten. Aufgrund der rasant wachsenden Haushaltsdefizite im ersten Weltkrieg brachten aber immer mehr Nationen mehr Geld in Umlauf, als sie durch Gold decken konnten. Es kam zu einer rasanten Inflation und der Goldstandard wurde in immer mehr Ländern abgeschafft.
Die Abschaffung des Goldstandards war zugleich die Geburtsstunde des Geldes, wie wir es heute kennen. Freie Wechselkurse und eine liberale Geldpolitik ermöglichen schon seit einigen Jahrzehnten einen freieren Handel der verschiedenen internationalen Währungen. Allerdings benötigte die Welt noch einige Zeit, bis die Forex in der Art und Weise entstand, wie sie heute ist. Bis in die 1970er Jahre kam es nämlich weltweit noch mehrmals zu einigen harten Währungskrisen.
Zahlreiche Nationen begannen nun an einem einheitlichen System und Standards für Währungskurse, auf deren Grundlage Währungen handelbar werden sollten. Schließlich erwies sich das Jahr 1973 als Startschuss für den modernen Devisenhandel. Allerdings wurden zu dieser Zeit sämtliche Transaktionen per Telefon durchgeführt. leistungsstarke Computer, die heute den Großteil des Handels ausmachen, gab es zu dieser Zeit natürlich noch nicht. Im Telefonhandel waren schnelle Reaktionen natürlich häufig unmöglich, was den Devisenhandel mitunter schwierig machte.
Erst mit der Einführung moderner Computer und der Möglichkeit, Fernverbindungen per Internet aufzubauen, wurde der Handel zunehmend schneller und unkomplizierter. Nicht zuletzt die rasante Entwicklung der technischen Komponenten und die damit immer weiter sinkenden Handelskosten führten dazu, dass immer mehr Investoren und Spekulanten sich an Forex wagten. Allerdings waren dies ausschließlich professionelle Händler und Investoren. Für Privatanleger war Forex noch weitestgehend unbekannt.
Bei privaten Investoren und Spekulanten erlangte Forex erst in den letzten Jahren große Popularität. Gerade in Deutschland, Groß Britannien und den USA schossen nach der Jahrtausendwende sogenannte Forexbroker wie "Pilze aus dem Boden" und offerierten Privatanlegern die Möglichkeit, bereits mit geringen Mindesteinlagen von wenigen tausend Dollar an der Forex spekulieren zu können. Das hohe Maß an Automatisierung und technischem Fortschritt machte Forex schließlich zu einem Handelsplatz mit minimalen Orderkosten und minimalen Ausführungszeiten, also einem Eldorado für Anleger und Spekulanten.
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