CFD Trading
CFDs richten sich als derivative Finanzinstrumente in erster Linie an spekulativ eingestellte Privatanleger, die bewusst das Risiko eines Totalverlusts in Kauf nehmen, um an den Chancen partizipieren zu können. Bevor die Funktionsweise dieser Finanzinstrumente näher beschrieben wird, sollen zunächst ein paar kurze Worte die CFDs und den entstehungsgeschichtlichen Hintergrund erläutern. Das Wort CFD ist ein Akronym für „Contract for Difference“ und bedeutet auf Deutsch so viel wie Differenzkontrakt. Käufer und Verkäufer gehen mit dem CFD Trading einen Vertrag über einen Barausgleich der Differenz aus Kauf- und Verkaufskurs ein. Als Grundlage dient hierbei die Entwicklung eines Basiswertes, der theoretisch jedes handelbare Wertpapier oder Objekt darstellen kann, für das regelmäßig Referenzkurse festgestellt werden können (Aktien und -indexe,sowie Rohstoffe, Währungen, …). Einen lesenswerten Artikel finden Sie auch bei FTD (Selbstversuch eines Zockers). Entwickelt wurden diese Papiere in den 1990er Jahren von der UBS, die nach einem Weg gesucht hat, um die britische Stempelsteuer umgehen zu können.
CFD – Vorteile für Trader im Überblick:
- Handel mit Aktien, Indizes, Rohstoffen, Edelmetallen etc.
- Geld an fallenden und steigenden Kursen verdienen
- Keine zusätzliche Software erforderlich - alles gratis vom CFD Broker
- Geringe Kosten, sehr transparente Preisbildung
- Längere Handelszeiten durch außerbörslichen Handel
- Geringer Kapitaleinsatz dank Hebelwirkung wie beim Forex Trading
Nun zur Funktionsweise der CFDs. Wie bereits beschrieben werden CFDs auf alle möglichen Basiswerte wie Aktien, Indexes, Rohstoffe und Ähnliches vergeben. Der Wert eines CFDs stimmt dabei in der Regel ziemlich genau mit dem Wert des Basiswertes überein und entwickelt sich auch 1:1 zum Selbigen. Beispiel: Angenommen der DAX steht bei 6.000 Punkten, dann hat ein CFD auf den DAX einen Gegenwert von 6.000 Euro. Im Zeitverlauf verändert sich der Wert des CFD in Echtzeit entsprechend der Veränderung des DAX. Damit liefern CFDs Privatanlegern absolute Transparenz bezüglich der möglichen Gewinne und Verluste, während bspw. Der Wert von Optionsscheinen von verschiedenen komplizierten Parametern wie dem Zeitwert und der Volatilität abhängig ist. Zurück zum Beispiel: Wenn sich der Anleger einen CFD auf den DAX kaufen möchte, muss dieser nicht 6.000 Euro investieren, sondern lediglich eine Marge in Höhe on bspw. 1 %, also 60 Euro als Sicherheit hinterlegen. Die restlichen 99 % borgt sich der Anleger vom CFD-Broker, der hierfür Zinsen vom Anleger erhält. Obwohl nur 1 % hinterlegt wird, beträgt die Partizipationsrate an der Entwicklung des DAX 100 %, was einem Hebel von 100 entspricht. Steigt der DAX also um 1 % auf 6.060 Punkte, fährt der Anleger einen Gewinn von 60 Euro ein, was einer Rendite von 100 % aufs eingesetzte Kapital entspricht. Auf der anderen Seite erleidet der Anleger natürlich auch einen Totalverlust, wenn der DAX um 1 % auf 5.940 Punkte sinkt.
Um jedoch überhaupt als Privatanleger mit CFDs handeln zu können, bedarf es einer speziellen CFD Software, die in der Regel kostenlos beim jeweiligen CFD-Broker heruntergeladen werden kann.